Phytoplankton

Das Phytoplankton besteht aus zumeist durch Chlorophyll grün gefärbten Mikroalgen, die in den Gewässern mittels Photosynthese Primärproduktion betreiben und damit die erste Stufe im Nahrungsnetz darstellen. Die Untersuchung erfolgt in der Regel quantitativ, indem die Zellen oder Zellaggregate gezählt, gemessen und bestimmt werden. Aus den Messwerten der Zellgröße werden die Biovolumina ermittelt, die üblicherweise mit der Biomasse gleichgesetzt werden. Man erhält als Ergebnis folglich eine Artenliste mit Zellzahlen und Biovolumina bezogen auf eine bestimmte Volumeneinheit der Probe.
Phytoplanktonanalysen werden verwendet, um die Trophie von Gewässern einzuschätzen, sie zu klassifizieren oder hinsichtlich der Nutzungsanforderungen (z.B. Badegewässer) zu bewerten. Natürlich sind sie wichtiger Bestandteil der Wasseruntersuchung zur Trinkwassergewinnung aus Talsperren und Speichern. Phytoplanktonanalysen gehören aber auch zu den wichtigsten biologischen Untersuchungsmethoden des Gewässermonitorings zur langfristigen Beobachtung der Beschaffenheitsentwicklung.
Im Rahmen der Bewertung nach EG-WRRL erfolgt eine leitbildorientierte Charakterisierung der Gewässer anhand des Phytoplanktons mittels der Auswerteprogramme „PhytoSee“ und „PhytoFluss„, die vom IGB in Berlin entwickelt wurden.
Phytoplanktonproben sind in der Regel Schöpfproben, die noch vor Ort mittels Lugolscher Lösung (Iod-Kaliumiodid-Lösung) fixiert werden. Sie sind dann lange haltbar und können so einige Zeit gelagert und ggf. versandt werden. Bei hohen taxonomischen Anforderungen sind Lebendproben hilfreich, da einige Arten im fixierten Zustand nicht oder nur mit großer Erfahrung bestimmt werden können.