Pseudomonas aeruginosa
Pseudomonas aeruginosa ist ein weit verbreiteter (ubiquitärer) Mikroorganismus, der an feuchte Lebensräume angepasst ist und sowohl bei niedrigen Temperaturen als auch mit geringen Nährstoffansprüchen wächst. Aufgrund der Anspruchslosigkeit kommen diese Bakterien im Boden, im Wasser, im Abwasser und in der Luft vor. Ihr Fehlen ist ein Indikator für eine ausreichende Wasserqualität bzw. funktionsfähige Wartung/Desinfektion.
Pseudomonas aeruginosa tritt jedoch auch als Krankheitserreger in Erscheinung und kann vor allem bei immungeschwächten Menschen Wundinfektionen, Entzündungen oder eine Sepsis verursachen. Deshalb wird die Untersuchung auf Pseudomonas aeruginosa seit 2010 auch vom Gesundheitsamt des Landkreises Bautzen (Sachsen) bei Inbetriebnahme von Trinkwasserleitungen gefordert.
Besonders häufig tritt Pseudomonas aeruginosa in großen Mengen in Trinkwasserfiltern und Wasserspendern auf, da hier das Wasser über eine längere Zeit steht und biologisch-organische Beläge im Inneren der Geräte bei einer Reinigung oft nicht vollständig entfernt werden können.
Der Nachweis von Pseudomonas aeruginosa erfolgt gegenwärtig zumeist nach DIN EN 12780 K11 (2002), einem Verfahren mit Membranfiltration.
Für stärker belastete Wässer eignet sich eher das MPN-Verfahren (Most Probable Number) mittels Flüssiganreicherung nach DIN 38411 Teil 8 (1992).